OpenStack® Ocata: Verbesserte Kern-Infrastrukturdienste und Container-Integration bei der 15. Version der Cloud-Computing-Software

Die OpenStack-Community hat unter dem Namen Ocata die 15. Version der quelloffenen Infrastruktur-Software veröffentlicht. Beim diesmal etwas verkürzten Entwicklungszyklus für die Ocata-Version wurde vor allem auf Stabilisierung sowie die Skalierbarkeit und Leistung der zentralen Rechner- und Netzwerkdienste Wert gelegt. Außerdem bietet Ocata bessere Unterstützung für Container-basierte Entwicklungssysteme auf der Netzwerkebene sowie die Verlagerung von OpenStack-Diensten in Container, damit sie einfacher implementiert und aktualisiert werden können. Damit wird OpenStack als Microservices-Anwendung behandelt.

Während dieses Entwicklungszyklus zeigte sich für die OpenStack-Community der wachsende Multi-Cloud-Trend: Die Unternehmen nutzen heute intelligentere Strategien zur Verteilung der Arbeitslast auf mehrere öffentliche und private Clouds. Insbesondere stellen die OpenStack-Nutzer durch die Verwendung privater Clouds heute bedeutende Kostenvorteile und bessere Compliance fest. Daneben hat sich ein neues Modell für ferngesteuerte private Clouds gebildet, das es für die Nutzer einfacher macht, die Vorteile der öffentlichen Cloud in einer speziell für sie entwickelten Umgebung zu genießen.

OpenStack baut seine Unterstützung für Container-basierte Anwendungs-Entwicklungs-systeme (application frameworks) und Implementierungswerkzeuge weiter aus: Den stärksten Zuwachs an Mitwirkenden gab es in diesem Entwicklungszyklus für die Projekte Kolla (Verlagerung von OpenStack-Diensten in Container), Kuryr (Brückenbildung zwischen Container-Vernetzung und Speicherung mit OpenStack) und Zun (Container-Management). Zu den Verbesserungen im Hinblick auf Container gehören auch die folgenden:
● Magnum unterstützt jetzt als Cluster-Typ auch Mesosphere DC/OS sowie Kubernetes unter SUSE.
● Kubernetes bietet nun Kolla-Unterstützung auf dem Steuerfeld.
● Der Container-Vernetzungsdienst Kuryr unterstützt jetzt auch Docker Swarm.
● Das Kuryr-Unterprojekt Fuxi („Fuschi“) verbindet Cinder- und Manila-Speicher mit Container-Umgebungen.

„Vor einem Jahr dachte man, dass Container das Ende von OpenStack bedeuten würden“, erklärt Jonathan Bryce, der Geschäftsführer der OpenStack Foundation. „Tatsächlich haben sie aber die Eigendynamik der Cloud-Plattform weiter verstärkt. Die Verwendung von Orchestrierungs-Systemen zum Betrieb von OpenStack als Anwendung vereinfacht nämlich den Betrieb. Das bedeutet, dass man für den Betrieb der Cloud weniger Leute braucht, was OpenStack für diejenigen, die Cloud-Lösungen in kleinerem Umfang nutzen, praktischer und nützlicher macht.“

Der Ocata-Entwicklungszyklus wurde gegenüber dem normalen Sechsmonatszyklus auf nur vier Monate verkürzt, um den jährlichen Entwicklungsplan von OpenStack umzustellen. Trotz dieses verkürzten Zeitrahmens konnten die mehr als 50 an der Ocata-Entwicklung beteiligten Projektgruppen (mit mehr als 2000 Entwicklern aus 52 Ländern und 265 Organisationen) ganz entscheidend zur Stabilität, Reife und bedarfsgerechten Leistung der Software beitragen. Die vielen Aktualisierungen des gesamten OpenStack-Projekts finden sich in den Versionsfreigabe-Hinweisen. Hier nur einige Highlights:
● Das neue Nova-API zur Platzierung hilft den Nutzern bei der intelligenten Ressourcen-Zuweisung abhängig von den Anwendungsanforderungen. Außerdem wurde Cells v2 Standard und verbessert die Skalierbarkeit von Nova.
● Das Horizon Dashboard unterstützt jetzt die Keystone-to-Keystone-Bindung als Benutzerschnittstelle für die OS-Profilierung. Damit können die Bediener Leistungsschwächen quer durch die OpenStack-Dienste entdecken.
● Die automatische Bereitstellung für Keystone-verbundene Identitäten erstellt ein Projekt dynamisch und weist einem verbundenen Nutzer nach erfolgreicher Authentisierung eine Rolle zu.
● Der Ironic-Dienst für reine Hardware-Systeme (bare metal) wurde durch Netzwerk- und Treiberverbesserungen robuster.
● Dem Zaqar-Nachrichtendienst wurde als Backend die Objektspeicherung Swift hinzugefügt, so dass ein vorhandener Swift-Cluster einfach und ohne Implementierung eines anderen MongoDB- bzw. Redis-Clusters genutzt werden kann.
● Die deutlich verbesserte Leistung und CPU-Nutzung für Telemetry-Projekte ermöglicht unter Verwendung von Ceilometer mit der Gnocchi-Speichermaschine das Speichern von Millionen Metriken pro Sekunde.
● Im Cinder-Dienst kann man jetzt über Treiber auch Active bzw. Active HA implementieren.
● Die Richtlinienfestlegung im Datenhoheitssystem Congress erlaubt jetzt Netzwerkadress-operationen zur besseren Netzwerk- und Sicherheitsüberwachung.

Die neue Befehlszeilenschnittstelle „Nova-status Upgrade Check“ erlaubt den Bedienern festzustellen, inwieweit ihre Implementierungen für eine stabile und zuverlässige Aktualisierung auf Ocata bereit sind bzw. was dafür noch zu tun ist. Dies ist besonders deshalb wichtig, weil der Einsatz von OpenStack zu einer gewissen Reife gelangt ist: Gemäß der letzten OpenStack-Nutzerumfrage haben die Implementierungen in der Produktion nach mehrjährigen Zuwachsraten von 20 % mittlerweile 71 % erreicht, also vollen betrieblichen Einsatz.

*** Den Download von Ocata sowie Informationen zu den Verbesserungen gibt es hier. ***

OpenStack Summit Boston
Die neuen Einsatzmöglichkeiten von Ocata werden beim OpenStack Summit vom 8. bis 11. Mai in Boston vorgeführt. Zu dieser Veranstaltung werden etwa 6000 Besucher aus über 50 Ländern und Redner unter anderem von Google, eBay, Bloomberg, der Harvard University sowie der US Army Cyber School erwartet. Diese werden erläutern, wie die quelloffene Cloud-Plattform OpenStack Unternehmen dabei hilft, durch schnellere Implementierung von Anwendungen flexibler zu werden, Geld zu sparen und einen Wettbewerbsvorteil zu gewinnen. Außerdem werden dort auch Mitglieder der verschiedenen Communities wie u. a. Ansible, Ceph, Cloud Foundry, Kubernetes, Open vSwitch, OpenContrail, OpenSwitch, OPNFV jeweils einen Open-Source-Tag im Rahmen des OpenStack Summit ausrichten. Das gesamte Programm und aktuelle Änderungen gibt es auf https://www.openstack.org/….

Über OpenStack Foundation

OpenStack ist der Standard im Bereich der privaten Clouds und wird von Dutzenden Public-Cloud-Anbietern auf der ganzen Welt auch als Dienstleistung angeboten. OpenStack ist im Kern eine quelloffene Integrationsmaschine, die APIs für das Zusammenspiel („Orchestrierung“) von reinen Hardware-Systemen, virtuellen Maschinen und Container-Ressourcen im selben Netzwerk anbietet. Mit demselben OpenStack-Code wird ein globales Netzwerk öffentlicher und privater Clouds betrieben, hinter dem das größte Ökosystem von IT-Anbietern steht, und das Kostenersparnis, Kontrolle und Portabilität ermöglicht.

OpenStack ist eine globale Community mit mehr als 60.000 Einzelnutzern in 180 Ländern, die von der OpenStack Foundation unterstützt wird. Die OpenStack Foundation fördert die Entwicklung vieler innovativer Projekte im Bereich der offenen Infrastruktur. Die Community stellt jährlich zwei neue, Apache-2-lizenzierte Software-Versionen bereit, die anschließend über ein großes Ökosystem von Technologieanbietern im OpenStack Marketplace als Produkte vermarktet werden. Weitere Informationen über OpenStack und die OpenStack-Community finden sich unter www.OpenStack.org.

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