Wichtige Zahlen zur Barrierefreiheit:
- 74 % haben durch fehlende barrierefreie Funktionen bereits Kunden verloren
- 38 % der Unternehmen steigerten ihren Umsatz mit einem inklusiven Webdesign
- Mehr als die Hälfte der Unternehmen setzen KI-gesteuerte Lösungen ein
Digitale Barrierefreiheit betrifft uns alle
Digitale Teilhabe betrifft nicht nur die 7,9 Millionen Menschen mit einer schweren Beeinträchtigung in Deutschland, sondern auch Personen mit wenig Erfahrung im Umgang mit dem Internet sowie Senioren. Verbesserte Bedienbarkeit, klare Strukturen, kontrastreiche Gestaltung und zugängliche Inhalte steigern die Nutzerfreundlichkeit für sämtliche Zielgruppen. Laut einer Capterra-Umfrage konnten 38 % der befragten Firmen durch barrierefreie Webseiten ihren Umsatz steigern.
Wer feststellt, dass das eigene Angebot noch nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht, muss umgehend Maßnahmen zur Anpassung einleiten. Bei Verstößen drohen Sanktionen. Da die Umsetzung komplex sein kann, empfiehlt sich ein schrittweises Vorgehen. Bis die eigene Webseite BFSG konform ist, sollten Unternehmen ihre Pläne transparent kommunizieren und vorübergehend alternative Kontaktmöglichkeiten, etwa telefonische Unterstützung oder barrierefreie Dokumente auf Anfrage, bereitstellen.
Unternehmen setzen auf Künstliche Intelligenz
Eine der größten Herausforderungen ist die technische Komplexität. Die Umsetzung erfordert oftmals Fachwissen in Bereichen wie HTML, CSS und JavaScript. Besonders ältere Systeme stellen Unternehmen vor zusätzliche Hürden. Daher setzen immer mehr Betriebe auf Künstliche Intelligenz: Bereits 54 % nutzen laut Capterra-Studie KI-basierte Lösungen, um Barrieren zu erkennen und zu beseitigen – etwa durch automatische Generierung von Bildbeschreibungen, Prüfung von Farbkontrasten oder Erstellung von Untertiteln.
Dennoch ersetzt Technologie nicht die notwendige Fachkompetenz und sorgfältige Tests. Für eine vollständige Umsetzung empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
- Relevante Produkte und Services identifizieren, auch bestehende digitale Angebote prüfen.
- Rechtliche Vorgaben für Webseiten, Dokumente und andere Inhalte analysieren.
- Umfassende Überprüfung der Zugänglichkeit – sowohl mit Tools als auch durch manuelle Tests und Einbindung von Menschen mit Behinderungen.
- Technische Anpassungen vornehmen, dabei gezielt KI-Tools einsetzen.
- Prozesse und Workflows anpassen, Barrierefreiheit in allen Entwicklungsphasen verankern.
- Eine öffentlich zugängliche Erklärung zur Barrierefreiheit veröffentlichen und Maßnahmen dokumentieren.
Barrierefreiheit als Chance
„Barrierefreie Gestaltung ist mehr als eine gesetzliche Pflicht – sie bietet Unternehmen die Chance, neue Zielgruppen zu erschließen und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen”, berichtet Ines Bahr, Senior Content Analyst bei Capterra Deutschland.
Über die Hälfte der befragten Unternehmen berichten von gestiegener Kundenbindung (53 %), verbesserten SEO- und Social-Media-Ergebnissen (je 39 %) sowie höheren Umsätzen (38 %) nach Einführung entsprechender Funktionen. Webseiten, die Funktionen der Barrierefreiheit umsetzen, beziehen dadurch nicht nur neue Kunden mit Beeinträchtigungen ein, sondern gestalten ihre Webseite für alle Kunden attraktiver und damit nutzerfreundlicher.
Weitere Informationen und Softwarelösungen zur Umsetzung digitaler Barrierefreiheit finden Sie unter: https://www.capterra.com.de/blog/7625/ki-barrierefreiheit
Quelle: Capterra-Umfrage zur digitalen Barrierefreiheit, Juli 2024, n=2.748 Befragte weltweit.
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